Essen ist ein elementares Bedürfnis aller Lebewesen. Appetitlosigkeit oder Unlust am Essen, welche länger andauert, ist daher ein ernstzunehmendes Symptom. Es kann auf verschiedene Grunderkrankungen hindeuten, welche medizinisch abgeklärt werden sollten.
Bei Appetitlosigkeit oder Appetitverlust besteht nur wenig oder gar kein Verlangen nach Essen. Gleichzeitig nimmt auch das Hungergefühl ab. In manchen Fällen wird beim Anblick von Speisen sogar Ekel statt Appetit empfunden.
Bei längerer Appetitlosigkeit kommt es zur Gewichtsabnahme. Eine krankhaft starke Abmagerung, wie sie zum Beispiel im Rahmen von Krebserkrankungen auftritt, wird als Kachexie bezeichnet.
Als Folge der verminderten Nahrungsaufnahme kann es zu weiteren Beschwerden kommen: Müdigkeit, allgemeine Schwäche, Abnahme der Muskelmasse, Nährstoffmangel mit Störungen wichtiger Organfunktionen und Krankheitsanfälligkeit.
Begleitsymptome: Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Bauchschmerzen, Gewichtsverlust, Fieber, Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel (z.B. Fleisch).
Appetitverlust kann körperliche und seelische Ursachen haben. Vorrübergehend kann der Appetit im Rahmen einer Grippe , einer Magen verstimmung oder bei kurzzeitigem Stress vermindert sein. Ein länger anhaltender Appetitverlust kann jedoch ein Hinweis auf eine ernsthafte körperliche Erkrankung sein. Auch bei psychischen Leiden, Suchterkrankungen (Alkohol, Drogen, etc.) oder seelischen Belastungen (Stress, Liebeskummer, Todesfall, etc.) kann der Appetit verloren gehen. Viele Schwangere leiden in den ersten drei Monaten an Übelkeit und Brechreiz und haben folglich wenig Appetit. Im Alter nimmt das Hunger- und Durstgefühl ebenfalls ab.
Körperliche Ursachen für Appetitlosigkeit:
Psychische Ursachen:
Bei Appetitverlust können mitunter bereits Anpassungen in der Lebens- und Ernährungsweise zu einer Verbesserung führen. Dabei können Ernährungsexperten helfen.
Allgemeine Tipps zur Appetitsteigerung:
Bei kurzzeitiger Appetitlosigkeit, die offensichtliche Gründe hat (z.B. Stress oder eine Magenverstimmung), muss man nicht gleich den Arzt aufsuchen. Ein anhaltender Appetitverlust, den man sich nicht erklären kann, sollte immer ärztlich abgeklärt werden. Dies gilt insbesondere wenn man ungewollt Gewicht verliert oder weitere Beschwerden auftreten.
Welcher Arzt ist zuständig?
Um sich ein genaues Bild von den aktuellen Beschwerden und den möglichen Ursachen zu machen, erfolgt zuerst die Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) und eine körperliche Untersuchung mit einfachen Hilfsmitteln (Betrachten, Abtasten, Abhören, Abklopfen, Funktionsprüfungen, etc.). Ausgehend von der Anamnese und der körperlichen Untersuchung können weitere spezielle Untersuchungen folgen.
Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese)
Körperliche Untersuchung
Körpergewicht und die Körpergrösse werden gemessen und daraus der BMI (Body-Mass-Index) berechnet. Der Arzt beurteilt den Ernährungszustand und achtet auf Zeichen eines Nährstoffmangels. Es folgt eine sorgfältige und umfangreiche Ganzkörperuntersuchung mit Puls- und Blutdruckmessung, Abhören von Herz und Lung, Untersuchung des Bauches, Abtasten der Lymphknoten und der Schilddrüse, etc.
Die Behandlung bei Appetitverlust richtet sich immer nach der Ursache, wobei folgende Therapiemöglichkeiten in Frage kommen:
Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.
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